- hämorrhagische Diathesen
-
Blutungsübel, Sammelbezeichnung für Krankheitszustände, die durch Neigung zu spontanen (ohne adäquate äußere Anlässe auftretenden), schwer stillbaren Blutungen gekennzeichnet sind. Ursachen sind eine erhöhte Durchlässigkeit oder Brüchigkeit der Gefäße (vaskuläre hämorrhagische Diathesen), Störungen der Blutplättchenbildung (thrombozytäre hämorrhagische Diathesen) oder der plasmatischen Gerinnung durch Anomalien der Fibrinbildung (plasmatische hämorrhagische Diathesen). Zu den hämorrhagischen Diathesen gehören Bluterkrankheit, Verbrauchskoagulopathie und Blutfleckenkrankheit. Blutungsneigung findet sich als Folge von Gefäßschädigungen auch bei Mangel an Vitamin C (Skorbut), Vitamin K (bei Leukämie), bei verschiedenen Formen der Blutvergiftung und Infektionskrankheiten (Fleckfieber, Pocken, in leichter Form bei Masern u. a.). Hautblutungen treten punkt- (Petechien), flecken- oder flächenartig (Ekchymosen, Sugillation) oder als Bluterguss (Hämatom) auf. Des Weiteren kann es zu inneren Blutungen kommen.
Universal-Lexikon. 2012.